Nach dieser Delegationsreise hatte ich die Gelegenheit in den Norden zu reisen, um unsere Partnergemeinde in Bernal zu besuchen.
Schon die Zufahrt nach Bernal lässt das Herz höher schlagen. Eine große Allee mit Straßenbeleuchtung führt am Ortsteil San Francisco vorbei.
Ein einladendes Ortsschild begrüßt die Besucher. Bernal und seine Weiler haben sich sehr verändert: Bäume säumen die Straßen, auch die Nebenstraßen, es gibt wunderschöne Plätze mit Brunnen, verziert mit Mosaiksteinen, und einen Erholungspark mit Schwimmbad und kleinem Hotel. Die Umgebung ist inzwischen zum Naturpark geworden, rund um eine große weiße Wanderdüne, in der nach der Sage ein Geist wohnt, und einem See, wo sich abends die Reiher und andere große Vögel zur Nachtruhe einfinden. Auch die Menschen haben sich verändert, denn sie sind sehr stolz auf ihre kleine Stadt.
Die Schule ist inzwischen eine moderne Gesamtschule geworden. 1000 Schüler werden hier von ca. 80 Lehrern unterrichtet. Luz María, die 1996 bei uns in Kirchardt war, ist Direktorin und versteht, ihre Lehrer und Schüler zu motivieren. Vor einigen Jahren hat die Schule den Umweltpreis gewonnen. Ein große Leistung!
Luz María im Gespräch mit Landräten wegen behindertengerechten Zugängen, die verbessert werden müssen.
Natürlich waren die Tage in Bernal und den Weilern sehr ausgefüllt. Viele, viele Besuche standen auf dem Programm. Besonders hat mich der große Partnerschaftskreis beeindruckt. Cristina, die wir schon seit 1992 kennen, damals war sie ein kleines Mädchen, ist neue Leiterin des Partnerschaftskreises und mit ihrer besonderen ansteckenden Art gewinnt sie immer mehr Anhänger von jung bis alt. Es ist eigentlich kein Partnerschaftskreis mehr, es ist eine Partnerschaftsbewegung. Bernal kann stolz sein, solche Menschen zu haben, die begeistern können.
Jaime aus Bellavista ist nach wie vor in der medizinischen Station der Ansprechpartner, besonders nach dem Weggang von Schwester Margarita. Als Podologe kümmert er sich besonders um die Diabetiker und ist sehr gefragt. Ebenso beherrscht er die Kero-Therapie und spezielle Massagen und hat damit großen Erfolg. Sein Patientenkreis geht weit über die Grenzen von Bernal hinaus.
Die kleine Bibliothek in Bellavista hat sich vergrößert, ihr Buchbestand erweitert und so wird die kleine Bibliothek gerne sowohl von Schülern all auch von Lehrern besucht.
Auch ein Besuch im Behindertenheim bei Rosita durfte natürlich nicht fehlen. Sie ist wohl der Motor für alle, begeistert mit ihrer Art und mit ihren vielseitigen Ideen. Inzwischen schneidert sie Arbeitskleidung und Schuluniformen.