Ehrung

Am 1. Juli wurde unsere liebe Marianne Allendorf mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wir freuen uns mit ihr und gratulieren sehr herzlich!

Bundesverdienstkreuz für Marianne Allendorf

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg: „Marianne Allendorf zeigt, was eine engagierte Bürgerin auch über Kontinente hinweg gegen Armut und Unterdrückung ausrichten kann. Mit ihrem konkreten und beherzten Handeln ist sie uns Vorbild.“

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg hat heute (1. Juli) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Marianne Allendorf verliehen. In ihrer Laudatio würdigte die Staatssekretärin Allendorfs außergewöhnliches kirchliches und soziales Engagement: „Marianne Allendorf zeigt, was eine engagierte Bürgerin auch über Kontinente hinweg gegen Armut und Unterdrückung ausrichten kann. Mit ihrem konkreten und beherzten Handeln ist sie uns Vorbild“, betonte die Staatssekretärin bei der feierlichen Verleihung im Gemeindezentrum von St. Sebastian in Karlsdorf-Neuthard.

Marianne Allendorf ist Gründungsmitglied der Gemeindepartnerschaft zwischen der katholischen Kirchengemeinde Karlsdorf-Neuthard und Yanaoca in Peru. Allendorf engagierte sich in vielfältiger Weise und nachhaltig für die Partnergemeinde. Den Vorsitz des Perukreises hatte Allendorf von 1986 bis 2009 inne, bis heute gestaltet sie die Gemeindepartnerschaft aktiv mit. Um sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen und den dort lebenden Menschen ihre Wertschätzung entgegenzubringen, reiste Marianne Allendorf mehrfach nach Peru. Für das Ausbildungszentrum in Yanaoca gab Marianne Allendorf den entscheidenden Impuls: In einer Schreinerei, einer Näherei, einer Computerabteilung und einer Kfz-Werkstatt können Jugendliche und Erwachsene durch eine Ausbildung bessere Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben erhalten. Außerdem initiierte sie die Einführung der Schülerspeisung, die Kinder zu einem regelmäßigen Schulbesuch motiviert. „Indem sie dafür gesorgt hat, dass die Kinder essen können, weckte Marianne Allendorf den Bildungshunger der Kinder. Hier zeigt sich einmal mehr der Einfallsreichtum und die Klugheit, mit der sich Marianne Allendorf für die Zukunftsperspektiven der Kinder eingesetzt hat“, so v. Wartenberg.

Nachdem im Jahr 2013 die dortige Kommune die Schülerspeisung übernommen hat, fließen nun die frei gewordenen Mittel in Unterstützungsangebote für Mädchen, die Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch geworden sind. Zurzeit finden rund 50 Mädchen Zuflucht und professionelle Hilfe in einem eigens hierfür errichteten Haus.

In ihrer Heimatgemeinde hat Marianne Allendorf einen Weltladen eingerichtet und ist seit Jahren Mitglied des Pfarrgemeinderats von St. Sebastian Neuthard.

(Text: Ministerium Baden-Württemberg,01.07.2015)